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Cloud-Technologie

Fachbegriffe aus dem Bereich

Function as a Service (FaaS)

Function as a Service (FaaS) ist ein Cloud-Computing-Modell, das Teil des sogenannten Serverless Computing ist. Es ermöglicht Entwicklern, Code als einzelne Funktionen zu schreiben und auszuführen, die in Reaktion auf bestimmte Ereignisse oder Trigger ausgeführt werden. Bei diesem Modell müssen Entwickler sich nicht um die Verwaltung der zugrunde liegenden Infrastruktur kümmern, da diese vollständig vom Cloud-Anbieter übernommen wird.

In diesem Beitrag werde ich FaaS detailliert erklären, einschließlich der Funktionsweise, der Vorteile und der Herausforderungen.

Grundlagen von Function as a Service (FaaS)

Definition:
FaaS ist eine Architektur, bei der der Code in Form von einzelnen, isolierten Funktionen ausgeführt wird. Diese Funktionen werden nur dann ausgeführt, wenn ein bestimmtes Ereignis oder eine Anfrage eintrifft, wie etwa ein HTTP-Request, eine Datenbankänderung oder eine Datei, die in einem Cloud-Speicher abgelegt wird.

FaaS ist oft als eine Erweiterung oder ein Teilsystem des „Serverless“-Modells zu verstehen, bei dem Entwickler ihre Anwendung in einzelne, kleine Einheiten (Funktionen) aufteilen. Diese Funktionen sind nicht nur isoliert, sondern sie sind auch kurzlebig und verfallen, sobald sie ausgeführt sind.

Beispiel:
Ein Entwickler könnte eine Funktion schreiben, die automatisch eine E-Mail versendet, sobald ein neuer Benutzer sich auf einer Website anmeldet. Diese Funktion wird nur dann ausgeführt, wenn das Anmeldeereignis stattfindet.


Wie funktioniert FaaS?

FaaS folgt einem einfachen Prinzip: Ereignisse auslösen Funktionen. Jede Funktion wird auf einem Ereignis-Trigger ausgeführt, und der Cloud-Anbieter übernimmt das gesamte Management der zugrunde liegenden Infrastruktur. Dies umfasst:

  • Bereitstellung von Ressourcen: Der Anbieter sorgt dafür, dass ausreichend Rechenleistung zur Verfügung steht.
  • Skalierung: Bei Bedarf skaliert der Anbieter die Ressourcen automatisch, um der Belastung gerecht zu werden.
  • Automatische Fehlerbehandlung: Cloud-Anbieter übernehmen auch das Monitoring und das Handling von Fehlern, die während der Ausführung der Funktionen auftreten können.

Der Entwickler kümmert sich lediglich um den Code der Funktion und muss keine Gedanken an die Serverinfrastruktur verschwenden.


Architektur von FaaS:

Die Architektur von FaaS setzt auf mehrere zentrale Komponenten:

  1. Funktionen: Einzelfunktionen, die als Reaktion auf Ereignisse ausgeführt werden.
  2. Event-Trigger: Diese Ereignisse können unterschiedlichster Art sein, z. B. HTTP-Requests, Änderungen in einer Datenbank oder das Hinzufügen einer Datei zu einem Cloud-Speicher.
  3. API-Gateway: Häufig wird ein API-Gateway eingesetzt, um HTTP-Anfragen entgegenzunehmen und die Funktion auszulösen.
  4. Cloud-Dienste: Der Cloud-Anbieter stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der die Funktionen ausgeführt werden können, z. B. AWS Lambda, Google Cloud Functions oder Azure Functions.

Die Kommunikation zwischen diesen Komponenten erfolgt nahtlos und automatisch.


Vorteile von Function as a Service (FaaS)

1. Keine Serververwaltung:
Der größte Vorteil von FaaS ist, dass Entwickler keine Server verwalten müssen. Sie müssen sich nicht um das Setup, die Wartung oder die Skalierung von Servern kümmern, da diese Aufgaben vom Cloud-Anbieter übernommen werden. Dies ermöglicht es Entwicklern, sich auf das Schreiben von Code und das Erreichen von Geschäftszielen zu konzentrieren, ohne sich um Infrastrukturfragen zu sorgen.

2. Automatische Skalierung:
FaaS-Dienste skalieren automatisch basierend auf der Anzahl der eingehenden Anfragen oder Ereignisse. Wenn mehr Anfragen auftreten, wird die Funktion automatisch skaliert, um diese zu verarbeiten. Dies reduziert den Aufwand für das manuelle Management von Infrastruktur und sorgt für eine hohe Verfügbarkeit.

3. Kosteneffizienz:
FaaS-Modelle bieten ein Pay-per-Use-Modell, bei dem nur für die tatsächliche Ausführungszeit der Funktion bezahlt wird. Das bedeutet, dass Entwickler nur dann zahlen, wenn ihre Funktionen tatsächlich ausgeführt werden, was es zu einer kostengünstigen Option für sporadische Workloads macht.

4. Einfache Integration:
FaaS lässt sich hervorragend mit anderen Cloud-Diensten kombinieren. Funktionen können nahtlos in Datenbanken, Speicherlösungen, APIs und andere Cloud-Dienste integriert werden, um komplexe Anwendungen zu erstellen.

5. Fokussierung auf den Code:
Da die Infrastruktur von einem externen Anbieter verwaltet wird, können sich Entwickler auf das Wesentliche konzentrieren: die Entwicklung und Verbesserung des Codes. Sie müssen sich nicht mit Infrastrukturthemen wie Load Balancing, Server-Wartung oder Patching auseinandersetzen.


Herausforderungen von FaaS:

Obwohl FaaS viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Herausforderungen und Einschränkungen:

1. Kaltstart-Probleme (Cold Start):
Ein „Kaltstart“ tritt auf, wenn eine Funktion für längere Zeit nicht verwendet wurde und beim nächsten Trigger eine Initialisierungszeit benötigt, um ausgeführt zu werden. Dieser zusätzliche Overhead kann die Leistung beeinträchtigen, vor allem bei Echtzeitanwendungen, die geringe Latenzzeiten erfordern.

2. Beschränkungen in der Ausführungsdauer:
FaaS-Dienste haben in der Regel eine begrenzte maximale Ausführungszeit für Funktionen (z. B. 5 Minuten bei AWS Lambda). Wenn eine Funktion diese Grenze überschreitet, wird sie abgebrochen. Dies macht FaaS weniger geeignet für langlaufende oder komplexe Berechnungen.

3. State-Management:
FaaS-Funktionen sind oft stateless, was bedeutet, dass sie keine persistenten Zustände über mehrere Ausführungen hinweg speichern können. Entwickler müssen externe Speicherdienste wie Datenbanken oder Cache-Systeme verwenden, um Zustände zu verwalten.

4. Komplexität der Fehlersuche:
Die Fehlersuche und das Debuggen in einer serverlosen Architektur kann schwieriger sein, da Entwickler keine direkte Kontrolle über die zugrunde liegende Infrastruktur haben. Tools wie Logs und Monitoring sind notwendig, um Probleme zu diagnostizieren.


Anwendungsfälle von FaaS:

FaaS eignet sich für eine Vielzahl von Szenarien und Anwendungen:

  • Microservices-Architektur: FaaS ist ideal für die Erstellung von Microservices, da es ermöglicht, kleinere, spezialisierte Funktionen zu entwickeln, die unabhängig voneinander ausgeführt werden können.
  • Automatisierung: Funktionen können verwendet werden, um wiederkehrende Aufgaben wie das Senden von E-Mails, das Verarbeiten von Dateiuploads oder das Bereinigen von Datenbanken zu automatisieren.
  • Event-Processing: FaaS eignet sich hervorragend für die Verarbeitung von Streaming-Daten und Ereignissen, z. B. für die Verarbeitung von IoT-Daten, Sensoren oder Echtzeit-Logs.
  • Backend für mobile Anwendungen: FaaS kann als Backend für mobile Apps dienen, da es flexibel auf Benutzeranfragen reagiert, ohne dass Serverinfrastruktur erforderlich ist.

Beliebte FaaS-Plattformen:

  • AWS Lambda: Einer der bekanntesten FaaS-Dienste von Amazon Web Services. Lambda unterstützt mehrere Programmiersprachen und ist stark in das AWS-Ökosystem integriert.
  • Google Cloud Functions: Ein weiterer beliebter FaaS-Dienst, der gut in die Google Cloud Platform integriert ist.
  • Azure Functions: Microsofts FaaS-Dienst für die Azure-Cloud, der sowohl Trigger als auch Integrationen mit anderen Azure-Diensten bietet.
  • IBM Cloud Functions: Eine Open-Source-basierte Lösung auf der Apache OpenWhisk-Technologie, die in IBM Cloud integriert ist.

Fazit:

FaaS ist eine moderne und flexible Möglichkeit für Entwickler, Code auszuführen, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen. Es bietet zahlreiche Vorteile wie automatische Skalierung, Kosteneffizienz und eine vereinfachte Entwicklungserfahrung. Allerdings müssen Entwickler auch die Herausforderungen wie Kaltstarts, Zustandverwaltung und Ausführungszeitbeschränkungen berücksichtigen. FaaS eignet sich besonders gut für Event-Driven-Architekturen, Microservices und Automatisierungsprozesse, wobei es in vielen Szenarien eine leistungsstarke Lösung darstellen kann.

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