Cloud-Computing-Anbieter im Funktionsvergleich – Wer bietet was?
Die Entscheidung für den richtigen Cloud-Anbieter ist heute wichtiger denn je. Ob für Startups, etablierte Unternehmen oder Entwicklerteams – die Wahl der Plattform beeinflusst Skalierbarkeit, Performance und Kostenstruktur maßgeblich.
In diesem Beitrag vergleichen wir die führenden Anbieter AWS, Microsoft Azure, Google Cloud Platform (GCP), IBM Cloud und Oracle Cloud im Hinblick auf ihre Funktionalität, Stärken und Schwächen.
Amazon Web Services (AWS)
Vorteile:
- Größte Auswahl an Cloud-Services weltweit
- Reife Infrastruktur mit globaler Abdeckung
- Führend bei Serverless, Storage, Datenbanken & Security
- Exzellente Integration für DevOps und CI/CD
Nachteile:
- Komplexe Preisstruktur
- Steile Lernkurve für Einsteiger
- Manche Dienste überschneiden sich stark in ihrer Funktion
Microsoft Azure
Vorteile:
- Beste Integration in Microsoft-Produkte (Windows, Office 365, Active Directory)
- Sehr stark bei Hybrid-Cloud (Azure Arc, Azure Stack)
- Gutes Ökosystem für Unternehmen mit bestehender Microsoft-Infrastruktur
Nachteile:
- Benutzeroberfläche teils unübersichtlich
- Weniger intuitiv für Linux- oder Open-Source-orientierte Entwickler
- Supportqualität schwankt
Google Cloud Platform (GCP)
Vorteile:
- Marktführer bei KI/ML durch Vertex AI & TensorFlow
- Moderne Infrastruktur mit Fokus auf Kubernetes und Containern
- Exzellent für Datenanalyse & Big Data (BigQuery)
Nachteile:
- Weniger Services als AWS/Azure
- Kleinere globale Präsenz
- Eingeschränkter Support in einigen Regionen
IBM Cloud
Vorteile:
- Starke Lösungen für Enterprise-Kunden (insbesondere im Finanz- und Gesundheitssektor)
- Watson AI für KI-gestützte Anwendungen
- Fokus auf Hybrid-Cloud und Mainframe-Integration
Nachteile:
- Weniger Innovation im Vergleich zu anderen Hyperscalern
- Eingeschränkte Community & Ressourcen
- Komplexes Preismodell
Oracle Cloud
Vorteile:
- Beste Performance für Oracle-Datenbanken
- Attraktiv für bestehende Oracle-Kunden durch Migrationsangebote
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei spezifischen Workloads
Nachteile:
- Kleinere Funktionsvielfalt außerhalb des Datenbankbereichs
- Eingeschränkte Entwickler-Community
- Schwache Open-Source-Unterstützung
Funktionsvergleich auf einen Blick
Funktion | AWS | Azure | GCP | IBM | Oracle |
---|---|---|---|---|---|
Serverless / FaaS | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ | 🔶 |
Kubernetes (verwaltet) | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ |
Datenanalyse & Big Data | ✅ | ✅ | ✅ | 🔶 | 🔶 |
KI / ML-Plattform | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ | 🔶 |
Hybrid-/Multi-Cloud | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ |
Microsoft-Kompatibilität | 🔶 | ✅ | 🔶 | 🔶 | 🔶 |
Oracle DB Integration | 🔶 | ✅ | ✅ | 🔶 | ✅ |
Fazit
Wer eine breite Plattform für alle Use Cases sucht, kommt an AWS oder Azure kaum vorbei. GCP überzeugt im Bereich Daten & KI, während IBM und Oracle eher als Spezialisten zu sehen sind.
- AWS ist die richtige Wahl für Unternehmen, die maximale Flexibilität, globale Reichweite und eine ausgereifte Plattform suchen.
- Azure überzeugt Unternehmen, die stark auf Microsoft-Technologien setzen oder hybride Lösungen benötigen.
- Google Cloud ist ideal für datengetriebene, KI-orientierte Anwendungen und moderne Entwicklerprojekte.
- IBM Cloud richtet sich an Konzerne mit Legacy-Systemen und Fokus auf Sicherheit, Regulierung und Integration.
- Oracle Cloud lohnt sich besonders für Oracle-Datenbankkunden oder Workloads im Finanzbereich.
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